Ihr tretet ein in einen Raum, erhellt von Wärme und von Glanz. Nicht nur die Kerzen, sondern viel mehr das Leuchten der Menschen innerhalb dieser Mauern leitet Euer Auge.

Das Haus der Lichter, ein Hort der Gesellschaft. Ein Tempel der moralischen wie auch unmoralischen Künste kann nur von jenen betreten werden, die erwählt wurden, an diesem Fest der Diskretion und der Heimlichkeit teilzunehmen.

Das Haus ist keines der Offiziellen. Es ist – anders und von hohem Rang. So wie die Gäste, die es empfängt.

Ein Bündnis von Gesellschafterinnen und Gesellschaftern, Wortkünstlern und Musikern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den Anstand nicht verkommen zu lassen und die Sitten der Erziehung zu verbreiten und zu wahren. In Zeiten wie diesen, wo allerhand an unschicklichem Gesindel die Straßen der Städte für sich beansprucht, stellen die Lichter des Hauses eine Bereicherung für die wenigen dar, die an wahrer Gesellschaft ihre Freude empfinden und diese zu fördern wissen.
Die Lichter sind nicht nur innerhalb der Mauern dieses Hauses anzutreffen. Viel mehr sind sie überall unerkannt unter uns, in den Gasthäusern, auf den Märkten, den Festen und den Straßen dieser Stadt. Einige Worte an richtiger Stelle zum geeigneten Zeitpunkt und die Lichter könnten auch das Fest Eures Hauses oder Eurer Sippe erhellen. Doch ist es zu bereden, im Großen und in der Öffentlichkeit verboten.

Nicht jedes der Lichter bietet jegliche Art der Gesellschaft an. Doch sollen alle, die sich ihre ganz eigene Gesellschaft wünschen, nicht enttäuscht werden und sie erhalten. Wie ein Wunsch von den Lippen ablesen, so lesen sie die Wünsche aus Euren Worten.

Vielleicht seid Ihr bald einer derjenigen, die in den Genuss ihrer Begleitung kommen und eine Einladung erhalten, zu einem Fest welches Eure Sinne betören wird.

Gezeichnet:
Das erste Licht des Hauses